Letzte Woche wollte ich eine Gute Besserung Karte machen. Ich habe lange überlegt, wie ich das umsetzen möchte. Erst wollte ich eine Karte nähen. Die warmen Temperaturen und der fehlende zündende Gedanke ließen mich davon Abstand nehmen. Aber ich hatte Lust dazu, mal wieder ein wenig Zentangle zu machen. Papier für eine Karte habe ich ja genügend da. Die war auch fix aus einem großen Bogen Fotokarton zugeschnitten.
Nun sollte es ans Malen gehen. Und hier begann dann mein Chaos. Ich hatte mir im letzten Jahr extra Stifte gekauft. Die waren auch schon mit im Urlaub. Aber egal wo ich suchte, ich konnte die Stifte nicht finden. Obwohl ich fest der Meinung war, sie extra an einen festen Platz gelegt zu haben. Nur waren sie dort nicht.
Ich entschied mich dann eben für einen blauen Stift, den ich mal im Set gekauft hatte. Der war zumindest nicht so dick und deshalb geeignet. Trotzdem ärgerte ich mich weiter darüber, dass ich die tollen Stifte nirgends gefunden hatte. Als die Karte halbfertig war, fiel mir dann ein, wo ich die Stifte hin geräumt habe.
Ich habe seit Längerem eine kleine Schubladenkommode im Wohn-Hobby-Zimmer stehen. Dort habe ich an sich sehr bewusst Dinge eingeräumt. Immerhin suche ich seit dem Einräumen keine Nähmaschinennadeln mehr. Die haben dort nämlich ihren festen Platz bekommen. In einer Schublade sind aber halt auch Stifte. Und dort habe ich die Stifte auch eingeräumt. Ich habe das Bild mittlerweile auch wieder klar vor Augen. Nur nachgeschaut habe ich noch nicht.
Wie es für mich nämlich typisch ist, fing ich Abends vorm Fernseher mit der Aktion an, wohl wissend ich brauche die Karte am nächsten Tag. Da die Karte aber eh schon fast fertig war, brauchte ich nun die tollen Stifte auch nicht mehr.
Die Gestaltung des Umschlages habe ich dann auf den nächsten Abend verschoben. Da ich die Karte recht groß gestaltet habe, weil einige Leute unterschreiben sollten, fehlte mir noch die zündende Idee.
Die Empfängerin ist eine Liebhaberin meiner Upcycling-Projekte und bewundert meine Ideen immer sehr. Da war es passend, den Umschlag aus Stoff zu nähen. Die Wahl fiel auf einen Vorhang. Ich hab es mir einfach gemacht, das Stoffstück im Bruch zusammen gelegt, die zwei Seiten zugenäht, die Tasche gewendet, den Rand eingeschlagen und gebügelt. Voila – Fertig.
Die Karte passt dort wunderbar rein und obwohl das wirklich ein einfaches Upcycling ist, sieht die Idee sehr hübsch aus.
Ich ärgere mich also ein wenig über mich selbst. Da versuche ich nun schon ein Ordnungssystem anzulegen und suche meine Sachen trotzdem noch. Aber ich nehme es gerade mit Humor: Es kann nur besser werden. Die Karte gefällt mir trotzdem sehr gut.
Und damit besuche ich diese Woche den creadienstag und den Upcycling-Juli.