Nach dem ich mich letzte Woche mit verstopften Tränenkanälen rum quälte, habe ich meine Zeit der Pflege meiner Augen gewidmet. Dank warmer Kompressen konnte ich den Besuch einer Augenklinik vermeiden. Allerdings litt dadurch auch meine Kreativität.
Ich habe ja massig Stoffreste aller Art. Außerdem steht in meinem Wohnzimmer die Couch meiner Großeltern, die seit Anfang der 90er Jahre leider nicht mehr leben. Mir ist die Couch heilig und ich trennte mich im letzten Jahr im Rahmen eines Umzugs lieber von einer anderen Couch.
Die Couch ist eben eher altmodisch. Sie erfüllt aber ihren Zweck. Mir selber fällt die (eigenartige) Farbe und das Design kaum auf. Aufgefallen ist es mir erst wieder, als ich um Weihnachten rum die Fotos von meinen Elchen gemacht habe.
So wollte ich dem nun Abhilfe schaffen. Irgendwo bin ich mal über eine tolle Idee für einen Quilt gestoßen. Lange Streifen aneinander nähen. Im Ursprung allerdings nicht gerade sondern diagonal. Ich nähe sie gerade aneinander, weil ich so viele wirklich kurze Stücke hatte.Wenn man dann ganz viele Streifen aneinander genäht hat, bügelt man die Nähte auseinander. Und dann wird quasi das erste Teil an das letzte Teil genäht bis man wieder nur einen Streifen hat, der nun die Hälfte kürzer, aber doppelt so breit ist. Das wiederholt man, bis man die Endgröße hat.
Weihnachten verbrachte ich damit, meine Stoffreste zu sichten, zu bügeln und zu zuschneiden. Ich habe genau 1000 Streifen geschnitten. Ok manchmal waren es auch nur Quadrate. Ich habe fein säuberlich immer Stapel von 10 Streifen gemacht. So arbeite ich mich 10erweise vor. Zwischenzeitlich lag das Projekt mal brach.
Ich mache aber gerade mal wieder weiter. Ich glaube wenn ich alle 1000 Stücke mal zu einem langen Stück verarbeitet habe und die Nähte gebügelt sind, ist das Schlimmste erledigt. Noch zieht es sich. Wobei ich befürchte, dass die 1000 Teile dann nicht ausreichen für die Couch. Aber rechts, links, oben oder unten dann noch Streifen annähen, dürfte ja kein Problem sein.
Ganz wichtig war, die Stoffteile mussten Lila enthalten – wundert das jemand? Ich habe mich außerdem noch für hellblau/türkise Töne entschieden.
Einen Teil der bereits genähten Streifen habe ich zu einer Rolle gerollt, weil sonst alles zu unübersichtlich wurde.
Ich hoffe, ich werde damit jemals fertig – aber es ist schon ein kleiner Anreiz die Aktion öffentlich zu machen und damit meinen Druck zu erhöhen.
Da ich eindeutig kreativ war, findet man mich auch bei creadienstag. Da ich Stoffreste (u.a. von Altkleidern) verwende auch bei Upcycling-Dienstag. Ganz grob habe ich irgendwann mal versucht ein englisches Video dazu anzusehen, was an meinen mangelnden Englischkenntnissen ein wenig scheitert. Somit ist die Aktion zum Teil auf meinen Mist gewachsen und ich arbeite ohne Anleitung, deshalb auch bei Kopfkino. Und da ich meine alte Couch damit aufwerte, statt sie zu entsorgen (was mir geraten wird), auch bei Fix It – reparieren ist nachhaltig
Und noch eine Frage in eigener Sache. Ich würde mir ja auch gerne mal was zum Anziehen nach einem Schnitt nähen. Ich bin von der Auswahl ziemlich erschlagen und möchte an sich nun auch nicht tausend Schnitte kaufen.
Ich suche einen Schnitt, mit dem ich sowohl langärmlige Shirts, wie auch Sommershirts nähen kann. In großen Größen. Gerne auch was in Richtung Tunika. Und etwas, was nicht tausend Einzelteile hat. Und ich habe nur eine einfache Nähmaschine, also auch nichts, was speziell für Overlook und Coverlook ist. Hat jemand von euch da eine Empfehlung? Sollte für Nähanfänger geeignet sein. Ich kann zwar nähen, aber ich hab bisher wenig nach Vorgabe gemacht.