Upcycling zur Recyclinghilfe

Mülltrennung ist hier leider Thema für sich. Wir haben nur eine Altpapiertonne, die alle 14 Tage zwar geleert wird, allerdings immer voll ist. Kein Wunder bei mehreren Tageszeitungen, die meine Nachbarn abonnieren. Eine gelbe Tonne haben wir gar nicht.

Aus den Gründen verteile ich am Tag vor der Abholung meinen gelben Müll und meinen Papiermüll durchaus mal in den Tonnen der Nachbarschaft, die in der Regel oftmals noch viel Platz haben.

Dazu verwende ich meistens eben auch blaue oder schwarze Säcke, in denen ich den Müll eben sammle. Wobei ich beim Verpackungsmüll nur Verpackungen für den gelben Müll trenne, der keine frischen Lebensmittel enthält. Also Wurstverpackungen gar nicht, Gummibärchentüten meistens. Eben die Verpackungen, die auch im Sommer nicht gleich anfangen zu riechen oder gar zu schimmeln.

Um den Müllberg nun nicht ständig durch die Müllsäcke, die nun mal irgendwann kaputt gehen, zu erhöhen, habe ich mir nun Recyclingsäcke genäht. Einmal in Blau, für mein Altpapier und einmal in Bunt, für den gelben Müll. Die Säcke habe ich ein wenig größer gemacht, da ich durchaus mal Kartons im Papiermüll entsorgen, die ich oftmals nur schwer in die blauen Säcke bekommen habe.

Verwendet habe ich wieder Bettbezüge, die sonst im Altkleidersack gelandet wäre – bzw. habe ich sie dort wieder raus geholt. Und natürlich auch Nähgarn, welches für gute Projekte nicht wirklich zu gebrauchen wäre.

Damit wandere ich nun zum creadienstag und zum Upcycling-April. Sicherlich sind die Säcke auch ein Fall für widerstandistzweckmaessig.

Leergutsack

Ich gestehe, ich trinke Getränke in der Regel aus Einweg-Pfandflaschen. Sicherlich nicht wirklich ökologisch richtig…

Ich sammle die leeren Flaschen, bis ich eine größere Menge zusammen habe und bringe die dann weg. So einmal statt zu bezahlen noch Geld beim Einkaufen raus bekommen, genieße ich regelmäßig.

Gesammelt wird eigentlich in einem blauen Müllsack. Ok, je nach Sorte ist der Sack auch mal schwarz. Die Säcke sind leider nicht für die Ewigkeit gemacht und irgendwann gehen sie eben kaputt. Meistens sind sie dann leider noch nicht mal mehr für den Abfall zu gebrauchen, weil sie an ganz doofen Stellen Löcher haben.

Mich hat das nun so genervt. Genauso wie meine Stoffberge, die u.a. eben auch Bettbezüge enthalten. An sich war geplant, eben nur oben was abzuschneiden und umzunähen und einen Tunnel zu nähen. Leider war das Muster auf dem ausgesuchten Bettbezug mit Motiven, die nur in einer Richtung hübsch aussehen. Auch die Breite war zu breit.

Trotzdem war es nur eine Aktion von einer knappen Stunde. Ok das Zugband habe ich ebenfalls aus dem passenden Stoff genäht und das Wenden – irgendwie dauert das bei mir immer ewig. Dieses Mal hatte ich die Sicherheitsnadel nicht richtig fest gemacht und stockte in etwa der Hälfte der Länge.

Verwendet habe ich einen Bettbezug aus dem Altkleidersack. Den Stoff hatte ich schon für Utensilos verarbeitet. Ich bin immer wieder erstaunt, wie viel Stoff an so einem Bettbezug dran ist. Beim Nähgarn habe ich auch bewusst Reste verarbeitet. Einmal Spulchen leer gemacht, bei denen nur noch wenig eines Garns drauf war, welches ich eh selten verwende. Und auch Nähgarn, welches ich für gute Sachen nie verwenden würde. Also ein rund um Upcycling-Projekt.

leergutsack

Und ich wandere damit nun mal wieder zum creadienstag und zum Upcycling-April.

 

Krawatte trifft Handy

Irgendwie verschenke ich ja gerne meine selbst gemachten Werke. Oftmals fällt mir auch jemand ein, der was gebrauchen könnte. Aber es gibt auch Menschen, denen man gerne etwas Gutes tun würde, für die man aber so absolut Null Ideen hat.

In meinem Leben gibt es einen Menschen, dem ich gerade unendlich dankbar für das bin, was er für mich macht. Was er vielleicht auch gar nicht machen müsste. Und ich habe keinerlei Idee gehabt, wie ich mich mal durch was selbst gemachtes bedanken könnte. Noch dazu finde ich Männer generell schwerer zu benähen.

Vor einigen Wochen entdeckte ich nun, dass er sein Handy sehr abenteuerlich an einer Steckdose hängen hatte. Und schwupps fielen mir die Handy-Lade-Taschen ein, die ich bereits schon mal genäht hatte. Also mal fix nach der Wunschfarbe gefragt.

Dunkelblau. Ich gestehe, Dunkelblau ist irgendwie nicht so wirklich mein Ding. Ich tendiere da immer zu schwarz. Warum nicht gleich schwarz, die meisten richtigen Dunkelblautöne sind doch fast schwarz. Mit dem Unterschied, dass zu schwarz alles dazu passt. Bei Dunkelblau aber nicht. So sind meine Gefühle zu Dunkelblau. Ok ich habe auch noch ein leichtes Dunkelblau-Kindheitstrauma.

Ich schob die Arbeit auch erst mal vor mir her, bis mir mein Krawattenfundus einfiel. Da ist sicherlich was dabei, wusste ich. Und dann fiel mir das Stück ein, welches ich erst vor Kurzem zusammen genäht hatte und daraus ein Utensilo gemacht hatte. Da hatte ich noch was übrig.

Mein gempimpter Schnitt war, wie sollte es anders sein, verschollen. Also habe ich einen neuen Schnitt erstellt. Grundlage ist das Handy-Lade-Täschchen von Das Haus mit dem Rosensofa, welches ich mit Zacken pimpte. Mir gefallen die Zacken einfach viel besser.

Schlussendlich bin ich nun um die Erfahrung reicher, dass Zeitungspapier eine wirklich günstige Option zum Schnitt erstellen ist, aber die Schnitte schnell reißen, wenn man sie unbeaufsichtigt und unachtsam auf der Couch liegen lässt.

Die Handy-Lade-Tasche ist mittlerweile beim Empfänger, der sich sehr gefreut hat. Farblich passte es auch. Und Upcycling ist ebenfalls ganz in seinem Sinne.

handy-lade-tasche1

handy-lade-tasche2

Und damit verschwinde ich nun wieder beim creadienstag und dem Upcycling-April.

 

Lieblingsshirt Revival

Ich habe irgendwie eine Bananenkiste voller alter T-Shirts und ähnlichem, welche ich zu was Neuem Verarbeiten wollte. Letztes Jahr versuchte ich mich ja schon an Unterhose nach der Panty Eve. Den Schnitt hatte ich auch halbwegs für mich passend umgeändert.

Nun hatte ich so viele verschiedene Schnittteile hier rum liegen, dass ich nicht mehr wusste, was zu was gehört. Da ich aber meinen Besuch der Kreativ-Messe u.a. auch mit einem Besuch bei Primark verbunden hatte – ich hatte endlich wieder Unterhosen, die mir zusagen.

Einem Einkauf bei Primark stehe ich generell ein wenig gespalten gegenüber. U.a. weil die dort verkauften Waren nicht unter wirklich guten Bedingungen hergestellt wurden. Auf der anderen Seite steht aber eben mein Budget.

Da die Unterhosen aber so gut passen, habe ich einfach eine für einen neuen Schnitt genommen. So haben sie wenigstens noch einen weiteren Sinn. Wie man eine Unterhose zusammen näht, weiß ich ja dank der Panty Eve.

Meinen ersten Versuch startete ich mit einem Bettbezug. Ja der ist aus Jersey. Auch mal wieder ein Stück aus dem Altkleidersack. Mir gefiel das Muster und an sich sollte daraus mal ein Top werden. Aber der nächste Sommer ist ja in Sicht. Und ich war überglücklich als die Unterhose passte. Ok an die nächsten habe ich noch ein paar Zentimeter mehr Nahtzugabe an den Seiten angefügt.

Die blaue Unterhose auf dem selben Bild ist ebenfalls aus einem ausrangierten T-Shirt.

Die lilanen Unterhosen – nun ja das waren alles mal meine Lieblings-T-Shirts. Leider sind mir alle zu klein geworden. Bei den Herzchenhöschen habe ich tatsächlich einmal die Hosen auf dem Kopf ausgeschnitten und das gleich doppelt. Hier habe ich den Stoff durch Stoff eines Rocks von mir ergänzt. Alles irgendwie noch von Anfang der 90er Jahre. Aber ich freue mich schon, meine Lieblingsshirts wieder so nah bei mir zu haben.

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Und damit drehe ich nun meine Runde beim creadienstag und dem Upcycling-April.