Mein Wochenende unter dem Motto: Wider das Vergessen

Der Beitrag enthält unbezahlte und nicht beauftragte Werbung.

Wie ich bereits gestern erwähnte, war am Samstag der 81. Jahrestag der Reichspogromnacht. Den samstäglichen Vormittag verbrachte ich u.a. damit, über meine Besuch in Dachau zu berichten.

Am späten Samstag Nachmittag brach ich dann Richtung Gedenkort auf.

Vorbei an der Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit, die hell erleuchtet war und der Elly-Heuss-Schule, die ebenfalls angestrahlt wurde…

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…quer durch die Stadt. An sich wollte ich noch irgendwo rein, aber dafür war ich entschieden zu warm angezogen. So blieb es bei einem sehr kurzem Besuch bei Butlers. Die haben immer so ausgefallene Christbaum“kugeln“. Aber ein herbstlicher Baum, vor dem dunklen Abendhimmel, musste ich dann doch noch knipsen.

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So kam ich relativ früh am Standort der ehemaligen Synagoge an.  Dieses Jahr machte nicht die Polizei die Einlasskontrolle, sondern ein Sicherheitsdienst schien den Dienst zu übernehmen. Ich fragte höflich, ob ich rein darf. Durfte ich, bis man meinen Rucksack bemerkte.

An meinem Rucksack habe ich meistens sehr viel Freude. Mit dem werde ich oft bei dieser Gedenkveranstaltung kontrolliert. Manchmal nehme ich deshalb auch eine andere Tasche mit. Da ich aber an sich vorher noch wo hin wollte und mir eine andere Tasche zu schwer ist, weil mein Rücken eh mosert, habe ich den Rucksack genommen. Immerhin prangt ja auch ein riesiges Peace-Zeichen darauf.

Die jungen Männer wollten also meinen Rucksack kontrollieren. Ich hatte ihn bereits abgezogen, da näherte sich ein Mann, den ich bereits aus den letzten Jahren vom Sehen kannte und der dort irgendeine tragende Rolle spielt. Ich meinte nur so: Er kennt mich! Er nickte, ich zog meinen Rucksack wieder auf und ich durfte so auf das Gelände. Wo es noch relativ leer war.

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Pünktlich startete man mit dem Programm und das Gelände hatte sich auch mittlerweile sehr gefüllt.

Jugendliche eines örtlichen Gymnasium hatten, wie jedes Jahr, einen Programmpunkt gestaltet. Mit Bildern berichten sie aus dem Leben jüdischer Menschen. Auch Jugendliche eines anderen Gymnasium und jüdische Jugendliche gestalteten mit Bildern einen Beitrag.

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Teil der Veranstaltung war auch eine Rede unsere Oberbürgermeisters Gert-Uwe Mende. Die Rede war wirklich gut. Und auch das Kaddisch war Bestandteil der Veranstaltung.

Die Akkustik fand ich persönlich nicht immer so toll. Könnte aber auch daran gelegen haben, dass ich erst wo stand, wo Kinder lauter waren und Leute sich unterhielten.

Ich war aber erstaunt, wie viele Menschen sich in diesem Jahr eingefunden hatten. So voll war es dort noch nie. Eventuell als das Mahnmal damals eingeweiht wurde. Aber ansonsten ist die Menge immer übersichtlich. Also nicht wenige Menschen, aber wesentlich weniger als dieses Jahr.

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In Anbetracht der Ereignisse vor Kurzem in Halle, hatte ich zum ersten Mal ein wenig Bauchweh, zu dieser Veranstaltung zu gehen. Wobei ich deshalb erst Recht dort hin bin. Mir ist es 1. wichtig, dass daran erinnert wird und 2. sehe ich als klares Zeichen gegen Rechts!

Das Gelände war dieses Jahr aber auch sehr gut gesichert. Es ist immer gut gesichert. Aber dieses Jahr hat auch die ELW (Entsorgungsbetriebe in Wiesbaden) das Gelände mit gesichert.

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Auf dem Heimweg leistete ich mir noch ein Pizza, die ich vorm Fernsehen verspeiste. Dabei schaute ich mir den Film Der Pianist an, der sich ja auch um das Thema Holocaust dreht.

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Dabei habe ich an einem Adventskalender gearbeitet, aber Bilder kann ich davon noch nicht zeigen, da die Empfängerin hier mit liest und ein wenig Überraschung muss ja sein.

Den Sonntag habe ich ziemlich verschlafen und werde nach meinem Abendessen noch ein wenig an meinem Adventskalender weiter arbeiten.

Abschließend zu diesem Wochenende und besonders zur Gedenkveranstaltung von gestern: Danke an Wiesbaden. Danke an alle, die sooo zahlreich dort erschienen sind und damit ein Zeichen gesetzt haben. Danke an die Veranstalter, die diese Veranstaltung wieder so gut organisiert haben. Danke an die Wiesbadener Polizei und die ELW für die Sicherheit, die sie uns gegeben haben.

Auch wenn ich mich „gefreut“ habe, dass die Veranstaltung so gut besucht war, denke ich, dass es schade ist, dass die aktuellen politischen Ereignisse in Deutschland scheinbar sooo viele Menschen auf die Straße bringen.

Hier findet ihr die Reden von unserem Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende.

Und auch Wiesbaden-lebt berichtet von der Veranstaltung.

Und ich reihe mich die Woche wieder beim Wochenende in Bildern ein.

 

 

Grünes Wiesbaden

Enthält unbezahlte und unbeauftragte Werbung.

Ich bin leider ziemlich lauffaul. Um meine Kondition ein wenig zu verbessern, versuche ich nun mehr spazieren zu gehen. Spazieren gehen ist generell ja eher langweilig. Die Tage war ich schon mal unterwegs, da hatte ich aber mir selber einen Auftrag erteilt und habe bewusst die Geschäfte angesteuert, wo ich den gesuchten Artikel finden könnte.

Also brauchte ich eine neue Aufgabe – neudeutsch könnte man es sicherlich auch Challenge nennen, klingt auf alle Fälle cooler. So bat ich eine Person meines Vertrauens, die ich hiermit mal herzlich grüße, mir eine Zahl zwischen 1 und 20 zu nennen und eine Farbe. Aber nichts zu ausgefallenes und grün oder braun sollte man besser meiden.

Es wurde GRÜN – irgendwas zwischen grün und blau-grün-türkis oder so und die Zahl 11. Somit war meine Challenge komplett: 11 grüne Dinge in Wiesbaden fotografieren. Welch ein Glück, dass Wiesbaden so viele Bäume hat.

Ich zog also los. Geplant war: erst mal bei Netto mein Leergut los werden, dann von dort aus weiter durch die Stadt und dann zu einem neueren Aldi und von dort aus zur neuen Fußgängerzone und nach Hause, mit einem Umweg über Netto, um meinen Einkauf zu erledigen.

Das erste GRÜN konnte ich schon auf dem Weg zu Netto fotografieren.

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Weiter ging es dann am Unverpacktladen, Oxfam und Alnatura vorbei. Ohh wunder, die haben alle GRÜNE Schilder.

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Weiter ging es Richtung Luisen-Forum. Dort wurde am Fußgängerüberweg die Grünfläche sehr schön neu bepflanzt. Ich kann mich nicht erinnern, dass es dort schon mal so schön aussah.

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Schon beim Überqueren der Kreuzung fiel mein Blick auf das Parkhausschild. Da ist ja auch GRÜN zu sehen. Außerdem sollte man das Galeria Kaufhof Logo unbedingt fest halten, dachte ich mir. Jetzt, da Galerie Kaufhof und Karstadt fusioniert haben und es ein neues Logo gibt.

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In der Fußgängerzone musste dann auch das große Galeria Logo her halten. Denn auch dieses ist GRÜN.

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Als ich die Aktion plante, war es schön warm und ich freute mich auf einen Spaziergang in der Sonne. Warm war es heute leider nicht mehr wirklich. Deshalb verkniff ich mir auch das Eis. Aber da ist halt nun auch mal GRÜN enthalten und somit zückte ich meine Kamera.

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Ein Stück weiter drehten sich Bikinis in einem Schaufenster. Mich fasziniert so was ja total – also alles was sich dreht, bewegt und so weiter. Außerdem war auch da GRÜN zu sehen.

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Das Firmenlogo der Parfümerie Douglas ist auch GRÜN – oder sagen wir eher türkisgrün. Aber somit immerhin mal im angegebenen Spektrum.

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Gegenüber ist das Kaufhaus, welches ich mein Leben lang als Karstadt kannte. Nun ja, nun ist es Galeria Karstadt Kaufhof und das neue Logo gefällt mir definitiv gar nicht.

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Diesen Mülleimer auf dem Mauritiusplatz finde ich einfach zu cool. Und da GRÜN enthalten ist, passt er wunderbar in meine Challenge.

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Eigentlich hatte ich bei GRÜN sofort Starbucks im Kopf – obwohl ich nie Kaffee trinke und dort nicht verkehre. Nun ja, das fiel mir dann ein, als ich schon bei Aldi war und zurück laufen wollte ich dann doch nicht mehr.

Dafür erspähte mein Auge dann Grünspan an dem Brunnen vor Aldi und somit darf auch dieser Brunnen Teil meiner Fotostrecke sein.

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Nach meinem Kleineinkauf fuhr ich mit dem Aufzug im Parkhaus nach oben, denn ich wollte ja wieder Richtung Westend. Als ich das Parkhaus verließ, fiel mein Blick auf das Römertor. Ich liebe es einfach. Und da das so schön im GRÜNEN liegt …

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Während ich noch einen kleinen Rundblick wagte, fiel mein Blick auf 2 riesige Kakteen in einem Fenster.

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Nun ging es dann aber weiter die Coulinstraße lang.

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Ein Blick auf den Michelberg bescherte mir dann mal wieder was eher türkis- GRÜNES.

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Und wenn ich schon mal in dem Eck bin, dann muss auch das Holocaust-Denkmal mal wieder fest gehalten werden. Immerhin ist dort auch GRÜN zu sehen. Auf dem zweiten Bild kann man erahnen, wie windig es war.

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Auf meinem weitere Weg sah ich auch diese Mülltonnen. Ja, Mülltonnen sind nichts besonderes. Aber diese irgendwie schon.

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Schnell die Schwalbacher Straße überquert und schon war ich wieder im Westend. Auch türkische Lebensmittelhändler haben GRÜN auf ihren Schildern.

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Und nun wollte ich endlich die neue Fußgängerzone sehen. Nun ja, hier sieht man den Beginn. Mehr aufregendes ist dort leider nicht wirklich zu sehen. Wobei es schon ein wenig ungewohnt war, auf der Straße, auf der vor wenigen Wochen noch Autos fuhren, zu laufen.

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Der Gang durch diese neue Fußgängerzone war sehr unspektakulär und eher langweilig. Dafür erblickte ich um die Ecke dann ein tolles Schild mit GRÜN. Mal ein ganz anderer Grünton.

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So langsam kam ich meiner Heimat immer näher. An einer Kreuzung entdeckte ich auf einem Verteilerkasten diesen Aufkleber. Weihnachten ist zwar schon lange rum – aber eh, da ist GRÜN drauf!

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Ein Ampelmännchen in GRÜN durfte auch nicht fehlen.

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Und Wiesbaden hat auch Straßenschilder für Fahrradfahrer. Die sind ebenfalls GRÜN.

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Ich habe dann schnell noch im Hausflur meinen Einkaufstrolley geholt und zog wieder Richtung Netto. Auf dem Weg dorthin blieb mein Auge auf dem Schriftzug hängen. Die Weinstube gibt es schon lange nicht mehr. Heute ist da ein Inder oder so drinne. Aber ich verbinde den Alten Römer mit vielen Erinnerungen.

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Beim Überqueren der Straße sah ich an einer Litfaßsäule ein Plakat für eine Anne Frank Ausstellung – da muss ich mich unbedingt kundig machen, denn das würde mich durchaus interessieren. Und das Plakat sah von Weitem GRÜNlich aus.

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Das Einkaufen bei Netto war, wie eigentlich fast immer, eher frustrierend und ich bin mit fast leerem Wagen wieder nach Hause. Und diesen Baum musste ich unbedingt auch noch knipsen, weil der einfach soooo schön ist.

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Ich habe fest gestellt, dass ich mit ganz anderen Augen durch Wiesbaden gegangen bin. Sicherlich Sachen entdeckt habe, die mir so bisher nicht bewusst waren. Für nächste Woche brauche ich eine neue Challenge, denn das hat eindeutig Spaß gemacht.

Und da ich wirklich viel Freude hatte, reihe ich mich noch beim Freutag ein.

 

 

Biennale in Wiesbaden – Ist das Kunst oder kann das weg?

Dieser Beitrag wird unbezahlte Werbung enthalten und ganz viel eigene Meinung.

In Wiesbaden läuft seit dem 23.8. die Biennale. Ehrlich gesagt, verstehe ich den Sinn und Zweck dieser Veranstaltung nicht wirklich, aber es geht in irgendeiner Form um Kunst und somit um das Kreativ sein. Und ich warne euch vor, es kommt eine Bilderflut!

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Thema des Ganzes ist: BAD NEWS. In meinen Augen würde auch was wäre wenn passen. Denn das beschreibt es irgendwie passender. Wobei schlechte Nachrichten auch passt.

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So ist in das Theater ein REWE eingezogen. Wobei man hier auch den Namen nachgenutztes Theater verwendet. Was an sich so viel Aussagen soll wie: Was könnte mit dem Theater passieren, wenn es kein Theater mehr ist. Außerdem gibt es ein Autokino im oder am Theater und ein Pornokino.

In der seit Jahren leerstehenden City-Passage findet auch irgendwas statt. Hier irgendwie passend, da die einstmal ansehnliche Passage eben seit Jahren leer steht und immer mehr zum Schandfleck Wiesbadens wird.

Heute Nacht ging es dann schon durch die Sozialen Medien, dass am Platz der Deutschen Einheit eine goldene Statur von Erdogan stehen würde. Ich hielt das für einen dummen Scherz und die Bilder für gute Fotomontagen. Und würde ich nicht im vierten Stock ohne Aufzug wohnen, wäre ich wohl selber noch mal runter, um nach zu sehen.

Bis ich heute gegen Mittag aus dem Haus bin, war schon klar, es stimmt. Und da ich eh in die Richtung musste und selbst wenn ich nicht in die Richtung gemusst hätte, DAS musste ich mir ansehen.

Da steht er nun, alleine und gülden und umvölkert von Schaulustigen.

Passenderweise hat jemand ein Grablicht und ein Schild mit der Aufschrift Pressefreiheit an das Denkmal gelegt.

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So viele Menschen hab ich dort noch nie gesehen und erst Recht nicht sooo viele Menschen, die Fotos gemacht haben.

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Auch der Verkehr, der dort eh schon durch ein Nadelöhr fährt, wurde in Mitleidenschaft gezogen. Autos in 2. Reihe, aus denen die Fahrer ausstiegen, um sich das Denkmal anzusehen.

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Nach meinem dienstäglichen Sport fuhr ich weiter zum Theater, weil ich mir den REWE unbedingt ansehen musste.

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Außen groß angekündigt muss man erst die Treppen hoch und dann durch die Theaterkollonaden, um zum Eingang zu kommen. Aber riesige Fahnen tragen dazu bei, dass man den Eingang nicht verfehlen kann.

Innen sieht das schon irgendwie faszinierend aus. Das eher barocke Theater und dann die moderne Ladeneinrichtung.

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Wahrscheinlich sind mehr Leute dort um Fotos zu machen, als zum Einkaufen. Was ich auch durchaus verstehen kann.

Faszinierend fand ich, wie die Einrichtung in das Theater eingepasst wurde.

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Und auch diverse Elemente das Theaters mit einbezogen wurden.

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Auf dem Heimweg musste ich ja noch mal bei Herrn Erdogan vorbei. Nicht nur ich wurde von der Statur wie magisch angezogen.

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Ob sich die Leute, die sich davor fotografieren lassen, wohl alle im Klaren darüber sind, wer er ist?

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Aber ich die Presse war fleißig rund um das Denkmal beschäftigt, auch am späten Nachmittag noch.

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Und ich zog dann so langsam mal von dannen und „bewunderte“ die Rückseite des Denkmals.

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Tja, ist das Kunst oder kann das weg? um mal meinen Überschrift wieder aufzugreifen. Aufmerksamkeit hat die Aktion auf alle Fälle gefunden. Der Standort könnte auch nicht besser gewählt sein, denn immerhin wurde der Platz in der jetzigen Form mal geschaffen, um das Westend mit der Innenstadt zu verbinden. Ok das hat man definitiv nicht geschafft. Das Westend an sich, heißt bei uns Wiesbadenern Klein Istanbul, ohne das in irgendeiner Form als wertend zu sehen.

Ich selber stehe Erdogan kritisch gegenüber. Denn mir sind Werte wie Freiheit in allen Formen sehr wichtig. Auch in Anbetracht der Vorfälle in Chemnitz die letzten Tage, finde ich es nicht wirklich ratsam, da noch in irgendeiner Form Salz in die Wunden zu streuen.

Ein Denkmal, eines Mannes, der so weit ab von dem deutschen Rechtssystem ist, in Wiesbaden, ist aber definitiv eine Bad News. Somit zwar durchaus passend. Ich selber finde aber, damit wurde eine Grenze überschritten. Aber ich denke, darüber sind viele Wiesbadener gerade nicht immer einer Meinung.

Und ich befürchte, man wird noch weitere Schlechte Nachrichten in den nächsten Tagen sehen.

Aber einen Zweck hat das Denkmal auf alle Fälle erfüllt, man denkt mal nach.

In diesem Sinne, weil kreativ, bin ich beim Creadienstag zu finden.

 

12 von 12 im Juli

Ich war mit einem Freund heute zu einem Termin in Mainz. Dort fiel uns dieser Fahrradschmuck ins Auge.

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Da wir nach dem Termin noch Zeit hatten, zog es uns dann auch in die Mainzer Innenstadt. Begleitet von meinem Worten: Ich muss dir die neue Passage zeigen. Ok so neu ist sie nicht mehr, aber mein Begleiter war seit Jahrzehnten nicht mehr in Mainz.

Auf dem Weg dorthin, kehrten wir auch in einem Ein-Euro-Shop ein. Ich hatte gestern Stoff gekauft, um einen Sitzbezug für einen Bürostuhl zu nähen. Dazu brauche ich auch einen Gummi, den ich unter Hutgummi kenne. Die Menge, die in dem Stoffgeschäft welches ich aufsuchte, vorrätig war, reichte mir allerdings nicht. Ich suchte gestern noch ein zweites Stoffgeschäft auf, welches gar keinen schwarzen Hutgummi im Sortiment hat. Den letzten hatte ich in einem Kurzwarenladen gekauft, war aber mit der Qualität nicht zufrieden. So war ich überglücklich, als ich in dem Ein-Euro-Laden den gesuchten Hutgummi fand.

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Wir haben was gegessen. Leider habe ich vergessen meine Kamera über die Teller zu halten. Danach wollten wir dann auch wieder Richtung Heimat.

Aber in Bild vom Dom musste sein – wenn auch aus der Ferne.

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Dann Richtung Passage, weil wir ja zum Bus wollten.

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Der Bus Richtung Heimat sollte auch bald kommen.

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Gegenüber der Bushaltestelle befindet sich dieses Denkmal. Wie man sieht, war das Wetter in Mainz da schon nicht mehr so toll. Mein Freund meinte, er hat da auch schon einen Tropfen abbekommen.

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Daheim in Wiesbaden musste ich meinem Freund dann auch unbedingt die Story über eine der absurdesten Ampeln Wiesbadens erzählen. Die gezeigte Ampelanlage wurde nämlich erst vor Kurzem dort aufgebaut. Seltsamerweise hinter der Kreuzung. Noch dazu eine Ampel mit Drücker. Bisher kam man da sehr gut ohne Ampel über die Straße. Auch sind mir keine Unfälle dort bekannt. Wenn man auf den Drücker drückt und es ist kein Verkehr, springt die Ampel nicht auf grün. Die wartet brav bis ganz ganz ganz viele Autos kommen und dann darf die Fahrzeugkolonne stoppen.

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Daheim angekommen, legte ich mir eine Folge Emergency Room ein.

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Schnitt meinen Stoff für den Bürostuhlbezug weiter zu. Ach ja, irgendwie bekomme ich die Farbe nicht besser hin. Der Stoff ist schwarz in schwarz gemustert.

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Genäht habe ich einen Großteil auch schon. Das Lämpchen meiner Nähmaschine ist mal wieder kaputt und ich behelfe mir gerade mit einer Klemmlampe, die ich an meinen Couchtisch geklemmt habe und auf die Nähmaschine ausrichte.

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Heute Abend werde ich hoffentlich die letzten Sechsecke an meine Decke nähen und die Fäden weiter vernähen.

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Und begleitet hat mich heute, wie an sich immer, mein Rucksack. An dem war die Schnur letztens gerissen und ich habe aus den Resten von Bettwäsche eine Kordel dafür genäht. Was ich mit der restlichen Bettwäsche gemacht habe und warum mein Rucksack heute zu meinem Outfit passte, erzähle ich euch die Tage.

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Damit geht es nun zu 12 von 12 im Juli bei Draußen nur Kännchen.

Außerdem zum Creadienstag – bei dem es heute auch um die Aufnahme in die Knochenspenderdatei geht!

Da eindeutig auch Upcycling-Projekte dabei sind auch zum Upcycling-Juli.

Lucky Strike goes SuDoKu

Leider hat mich eine fette Erkältung letzte Woche dahin gerafft oder so. Ok ich mache nun über 2 Wochen damit rum, aber das schlimmste dürfte vorbei sein.

Vor vielen Jahren, noch im letzten Jahrtausend, hatte Lucky Strike eine Sonderedition an Zigarettendosen.  Die hat meine Mutter irgendwie gehortet. Nun, nach dem Tod meiner Mutter, fing mein Vater vor zwei Jahren an, seine Geschenke in diesen Dosen zu verpacken. Somit haben wir alle eine große Sammlung an den Dosen, da auch unsere Mutter die damals großzügig verschenkt hat. Nun habe ich zumindest mal eine, einem anderen Verwendungszweck zugeführt.

In einer Community, in der ich mich regelmäßig aufhalte, wird auch ein Online-SuDoKu angeboten. Täglich ein neues. Und ich mache das SuDoKu mittlerweile mindestens nicht mehr täglich. Aber eine Freundin in der Community macht sie ebenfalls regelmäßig und ab und an ereilt mich eine interne Mail, ob ich das heutige SuDoKu geschafft habe. Uns verbindet also die SuDoKu-Leidenschaft.

Nun dachte ich mir, besagte Freundin freut sich sicherlich über mehr SuDoKu. In den Zigarettendosen wären die Rätsel ja passend aufgehoben, man kann es mitnehmen und so weiter. So habe ich in Word passende Tabellen angelegt. Leider ist meine schwarze Tintenpatrone leer und ich habe die SuDoKus eben in einer anderen Farben erstellt. Zahlen eingetragen. Ausgedruckt und dann ausgeschnitten. Noch einen Bleistift gekürzt. Voila.

Als ich gestern zur Post bin, habe ich die Zigarettendose-Rätsel-Box im Freien fotografiert. Es war leider ein wenig windig und ich durfte den Blättchen hinterher rennen. Als Grußkarte diente das Deckblatt.

Fotografiert habe ich in Wiesbaden am Platz der Deutschen Einheit. Dort wurde nun Jahre gebaut. Erst das neue Polizeipräsidium (zu sehen rechts im Bild), dann die Großsporthalle (zu sehen links in den Bildern) und als man fertig war, wurde alles noch mal aufgerissen, um eine kleine Grünanlage zu bauen.

Und damit reihe ich mich nun bei creadienstag ein.

Und leider zum letzten Mal beim Upcycling-Dienstag.

12 von 12 im Juni

12 von 12 ist eine Aktion von Draußen nur Kännchen, an der ich mich diesen Monat beteiligen möchte.

Heute Vormittag hat mir jemand Stoff geschenkt. Eine Gardine, die in den Haushalt der Schenkerin nicht rein passt und da ich ja lila mag, hat sie ihn mir verehrt, mit dem Hinweis, dass ich endlich meinen Sofaüberwurf mal fertig machen könnte.

Und da ich dabei auch gleich die Ecke aufgeräumt habe, die sich zwischen meine zwei Sofas befindet, fand sich dort auch ein Weihnachtsgeschenk wieder. An sich sollte es an die Wohnungstür. Was ich mit Masking Tape versucht habe. Hielt nur nicht lange. Da ich in meiner Wohnung keine Nägel in die Wand hauen will(darf), musste eben ein anderes Platz her. Der Regler meiner Heizung muss mittlerweile für alles mögliche herhalten, wie man sieht. Die Abdeckung ist im Zuge des Umzuges verschwunden. In meiner alten Wohnung war das Ding nämlich noch komplett. Dann bauten Handwerker das aus, um es zwei Stockwerke höher wieder einzubauen. Und schwupps war die Abdeckung weg.

Heute Nachmittag habe ich mich dann mit dem Besuch des Wilhelmstraßenfest in Wiesbaden belohnt. DAS Straßenfest in Wiesbaden. Früher mal als Kunsthandwerkermarkt gedacht. Heute überwiegen die Fressstände. Leider.

Es war entschieden zu heiß, gebe ich zu und ich habe mir die paar Kunsthandwerkerstände zwar angesehen, aber wirklich angesprochen haben mich nur diese Tierchen.

Ich habe mich irgendwann in den angrenzenden Park gesetzt. Auf dem Weg dort hin, kam ich u.a. an dieser Bühne vorbei.

Auf dem Heimweg fing es an total dunkel zu werden. Hier zu sehen rechts das Wiesbadener Rathaus.

So dunkel ist es gegen 18 Uhr an sich nie bei uns im Hausflur. Vor allem nicht bei mir oben. Btw. ich war froh, als ich die vier Stockwerke oben war.

Meine erste Tat war es dann auch, erst mal die Fenster aufreißen, bevor es anfängt zu regnen. Denn bei Regen kann ich die Fenster schließen, weil sonst hier alles schwimmt.

Den Abend werde ich nun ausklingen lassen mit meinem E-Book-Reader, der bereits im Park mit dabei war. Und ein Film muss auch noch sein. Noch kann ich mich nicht entscheiden. Beides eine Leihgabe der örtlichen Stadtbücherei.

Und das hier ist an sich mein Lieblingsplatz am Warmen Damm. Das Wilhelmstraßenfest findet drum herum statt. Im Hintergrund kann man es erahnen. Wenn die Musik nicht so laut über den Park gedröhnt hätte, wäre die Stelle die Ruheoase schlecht hin gewesen.

WM 2014 – Autokorso

Ich gebe zu, ich mag Fußball nicht sonderlich. Ich gestehe auch, ich habe noch kein einziges Spiel der Weltmeisterschaft 2014 angesehen. Da ich aber nun mal mitten in der Stadt wohne, noch dazu im Dachgeschoss, höre ich jeden Autokorso zur Genüge. Bzw. auch den Fernseher der Kneipe gegenüber.

Letzten Freitag habe ich dann beschlossen, wenn die Deutsche Nationalmannschaft gewinnt, dann sehe ich mir zumindest mal den Autokorso an. Wäre Winter und die Bäume nicht so dich begrünt, könnte ich die Hauptstrecke sogar aus meinem Badezimmerfenster sehen. Da aber nun mal Sommer ist, musste ich mich an den Ort des Geschehens bequemen.

Ich war mal so frei zu fotografieren. Standort rund um den Platz der Deutschen Einheit in Wiesbaden.

Mein eindeutig bestes Bild. Auch wenn das Auto nicht ganz drauf ist.

 

Solche Menschenmengen sieht man Abends nach 20 Uhr dort an sich nicht mehr. Eigentlich sitzen auch keine Fußgänger mitten auf der Kreuzung oder tanzen über dies. Nur ein kleiner Einblick.

 

Die Autos waren natürlich auch umfangreich geschmückt und aus ihnen hingen Menschen :-)

Und die Fußgänger waren natürlich auch geschmückt :-)

Morgen Nacht werde ich mir das wohl nicht geben. Unter anderem weil ich keine Ahnung habe, wie ich meine Kamera dazu bringe, Nachts anständige Fotos zu machen. Tipps werden gerne entgegen genommen.

 

Sollte sich jemand auf den Bildern erkennen und möchte gerne unkenntlich gemacht werden, bitte ich um eine kurze Mail an littlesister [at] email . de. Danke :-)

Eulen im Schlafzimmer

Letztes Wochenende habe ich ja diese total süßen Stoff mit Eulen auf dem Wiesbadener Stoffmarkt ergattert. Wobei ich ja eigentlich kein Eulenfan bin, die Tierchen mich aber doch ansprechen? Ich bin da ein wenig widersprüchlich, gebe ich zu.

Die Vorhänge sind bereits genäht und hängen auch schon ein paar Tage und ich kann endlich besser schlafen. Was sehr zu meiner Freude beiträgt.

 

Stoffmarkt 2014

In Wiesbaden ist dieses Wochenende Ostermarkt und am heutigen Sonntag Stoffmarkt. Auf den ich mich natürlich ganz besonders gefreut habe.

Ich bin gestern extra schon mal über den Ostermarkt gebummelt, weil auch viel selbst gemachtes angeboten wird. Und ich wurde nicht enttäuscht. Wobei Upcycling wohl immer mehr Thema wird, was ich richtig gut finde. An einem Stand wurde Schmuck aus diesen Kaffeedingerhüllen angeboten. Ich trinke keinen Kaffee, habe also keinen wirklich Bezug dazu. Ich hatte allerdings im Netz schon mal dazu was gelesen und fand die in Natura auch richtig toll.

An einem anderen Stand bot eine Dame Taschen aus Kaffeepäckchen an. Sah auch interessant aus. Aber ebenfalls nicht meine Welt, weil ich keinen Kaffee trinke.

Heute stand nun der Stoffmarktbesuch an. Die Innenstadt war proppevoll und ich war froh, dass ich mir den Ostermarkt gestern schon angesehen hatte. Ich bin auch bewusst nicht gleich um 13 Uhr zur Öffnung des Stoffmarkts dort gewesen zu sein. Es war trotzdem noch voll genug.

Die Auswahl war wesentlich toller als im letzten Jahr. Auch viele Namen, die man durch diverse Blogs kennt. Hilco, Hamburger Liebe, Farbenmix und so weiter. Leider alles nicht wirklich für meinen Geldbeutel, gebe ich zu. Zwei Stoffe fanden trotzdem den Weg zu mir. Außerdem noch einen Stoff für Vorhänge für mein Schlafzimmer. Obwohl der eigentlich nicht im Budget lag, aber der gefiel mir so gut.

Außerdem Kleinkram, wie Nähgarn, Ledernadeln, Vlieseline, Verschlüsse, Reißverschlüsse. Und gerade der Kleinkram fällt, wie ich finde, teilweise richtig ins Gewicht. Denn ohne Garn kann man nun mal nicht nähen. Stoff kann man durchaus mal durch aussortierte Kleidungsstücke gewinnen.

Was ich allerdings nie verstehen werde, warum man mit Kinderwagen und desinteressierten Mann so einen Markt besuchen muss. Keine Ahnung wie oft ich um Männer, die nur rum standen und auf ihre Frauen warteten, herum turnte. Die aber natürlich nicht von der Seite ihrer Frau wischen. Oftmals eben noch mit einem Kinderwagen, der so doof vor dem Stand stand, dass kein Mensch näher an die Ware kam. Ganz toll sind auch Hunde, die durch das Gewühl gezerrt werden und fleißig jeden anderen Besucher beschnuppern. Ist doch keine Wohltat für die Hunde oder?

Ist aber auch egal. Ich habe Stoff und Kleinkram gekauft und werde nun hoffentlich bald Vorhänge in meinem Schlafzimmer haben. Ansonsten bin ich gerade hobbymäßig unmotiviert, bzw. war ich mit anderen Dingen beschäftigt.