Der Beitrag enthält unbezahlte und nicht beauftragte Werbung.
Ich habe dieses Jahr kurzer Hand beschlossen, meinen Geburtstag nicht in Wiesbaden zu verbringen, sondern eine kleine Reise zu machen. Dafür gab es in diesem Jahr kein Geburstagsshirt, aber ich habe natürlich nur selbst genähte Oberteile in meinen Koffer gepackt.
Ich liebäugelte eigentlich mit einem Bundesland, in dem Fronleichnam kein Feiertag ist. Schlussendlich wurde es dann aber doch Bayern, weil dort eine sehr liebe Freundin wohnt, die ich seit Jahren nicht gesehen habe. Und wenn ich schon mal in der Gegend war, habe ich mich auch gleich noch mit weiteren Frauen getroffen, mit denen mich zum Großteil meine Hobbys verbinden.
Nachdem ich letztes Jahr den Besuch im KZ Dachau umgangen war, weil Beerdigung und KZ doch ein wenig viel gewesen wären, wollte ich dort dieses Jahr mal hin. Deshalb habe ich 2,5 Tage im Regensburger Umland verbracht, bin dann nach München gefahren, habe dort eine Übernachtung gehabt und bin am nächsten Tag zum Besuch des KZ aufgebrochen und Nachts dann wieder nach Hause gefahren.
Ich war an sich noch nie wirklich im Urlaub. Deshalb war bereits die Planung spannend. Ein paar Tage vor der Abreise stellte ich dann noch fest, dass ich mein Hotelzimmer für die falsche Nacht gebucht hatte. Das ließ sich aber zum Glück ändern.
Letzte Woche Dienstag ging es los. Erst mal zum Wiesbadener Hauptbahnhof, um von dort aus nach Frankfurt und dann nach Regensburg zu fahren. Ich war auch nur knappe 40 Minuten zu früh am Bahnhof und es blieb noch Zeit zum Fotos machen.
In Wiesbaden war es trotz früher Stunde schon ziemlich heiß. Bis ich im Zug saß, war ich bereits das erste Mal verschwitzt. Zum Glück sind ICEs schön klimatisiert.
In Regensburg packte ich meinen Koffer in ein Schließfach. Meinen Rucksack hatte ich eigentlich im Vorfeld bereits gerichtstauglich gemacht. Allerdings hatte ich eben noch einige Sachen drin, die man (bzw. ich) so im Handgepäck hat. Und dann suchte ich erst mal die Bushaltestelle, denn ich wollte ja weiter zum Gericht. Die Suche ging, dank Smartphone, sehr schnell von statten. Ich frage mich immer wieder, warum ich mich so lange um ein Smartphone gedrückt habe.
Es kam, wie es kommen musste, die Angestellten dort hatten wenig Spaß an meinem Rucksack. Was mich sehr verwunderte, denn in München letztes Jahr hatte ich da viel mehr Mist drin und die Kontrolle war einfacher. Einfacher, nicht lascher! Schlussendlich musste mein Strickzeug am Empfang bleiben, was eine Freundin, mit der ich mich getroffen habe und mich dann noch sehr erheitern sollte.
Mit besagter Freundin zog ich dann weiter durch die Innenstadt. Erst mal vorbei bei den Englischen Fräuleins. Das musste einfach geknipst werden, denn sowohl meine verstorbene Vermieterin, wie auch die verstorbene Vermieterin meines Bruders waren bei den Englischen Fräuleins. Wobei ich bis heute keine wirkliche Ahnung habe, was die so machen.
Weiter ging es Richtung Schloss. Das Foto musste auch sein und ist in meinem Umfeld durchaus bekannt.
Es ging weiter an diversen Bauwerken vorbei Richtung Dom. Ok Ziel war der Bahnhof, weil mich dort meine langjährige Freundin abholen wollte.
Wie man sieht, ist Regensburg sehr kirchenlastig. In den Dom musste ich dann auch unbedingt mal rein.
Am nächsten Tag ging es in den Tierpark nach Straubing. Obwohl ich sonst wenig Bezug zu Tieren habe, fand ich es dort sehr schön.
Den Abend haben wir ruhig ausklingen lassen und ich durfte um 0 Uhr ein Geschenk auspacken. Ein Stoff mit Snoopys drauf – demnächst zeige ich dann das daraus entstandene Werk.
Nach einer ein wenig kürzeren Nacht, packte ich am nächsten Morgen bereits meinen Koffer und wir fuhren zum Mittagessen nach Regensburg zu einem Chinese, wo wir auf weitere nette Frauen trafen. Die mir nach dem Ständchen erst mal ihre Stricknadeln zeigen durften. Kein Vergleich zu meinen Billignadeln.
Danach ging es zum Bahnhof und ich fuhr weiter nach München. In einem Zug, ohne Klimaanlage, der außerdem sehr voll war. Aber immerhin konnte ich einen Sitzplatz ergattern und es fanden sich ein paar junge Männer, die meinen Koffer ins Gepäcknetz hievten.
Während der Fahrt regnete es. Ich denke, ich bin direkt um die großen Unwetter an dem Tag drum herum gefahren.
Vom Bahnhof aus ging es erst mal ins Hotel und ich musste mich erst mal umziehen. Danach ging es zurück zum Bahnhof, weil ich mich dort noch mal verabredet hatte. Und der Bahnhof hat es mir auch irgendwie angetan. Kein Vergleich zu Wiesbaden.
Wir zogen dann ein wenig in München los. Unterwegs musste ich unbedingt ein Foto von Obletter machen. Das Spielzeuggeschäft gab es auch mal in Wiesbaden – irgendwann letztes Jahrhundert. Was ich sehr schade finde.
Im Glockenbachviertel haben wir dann noch ein Eis genossen. Eindeutig der beste Eisbecher, den ich in meinem Leben gegessen habe. Und die Jungs in dem Laden waren total nett und sehr aufmerksam. Deshalb ein klein wenig unbezahlte und unbeauftragte Werbung für das Eismeer.
Danach ging es noch ein wenig an die Isar, bevor es zurück zum Hotel ging. Immerhin hatte es aufgehört zu regnen und die meisten Stellen in München waren auch bereits schon wieder trocken.
Am nächsten Morgen verfrachtete ich meinen Koffer erst mal in einem Schließfach. Ich hab davon ein Foto gemacht, damit ich die Nummer nicht vergesse. Schlauer wäre gewesen, ein Foto von der Stelle zu machen, an der ich den Schlüssel versteckt hatte. Den suchte ich nämlich Abends erst mal.
Danach traf ich mich mit einem Freund, seiner Frau und seiner Tochter und wir fuhren zum KZ Dachau.
Ich bin immer noch gedanklich mit dem Besuch beschäftigt. Es gibt auch massig Fotos. Allerdings sind es so viele, dass ich dafür lieber einen neuen Beitrag mache. Und die Bilder passen auch eher weniger zu einer freudigen Urlaubsreise und ich möchte ihnen gerne einen passenden Rahmen bieten.
Im Anschluss fuhren wir noch nach Olching und Fürstenfeldbruck. München hatte man mir schon im letzten Jahr gezeigt.
Abends befreite ich dann meinen Koffer aus dem Schließfach und fuhr zurück nach Wiesbaden. Der ICE lag bis Hanau in der Zeit und baute dann eine Viertelstunde Verspätung auf, bevor er in Frankfurt an kam. Dort stieg ich, nach einer Raucherpause, in die S-Bahn nach Wiesbaden. Die dann teilweise nur 15 km/h fuhr und somit eine Verspätung von 26 Minuten hatte.
Ich hatte vollmotiviert mein aktuelles Strickprojekt eingepackt. Eigentlich wollte ich ganz viel mit meiner Freundin stricken. Aber wie das so ist, wenn man sich ewig nicht gesehen hat, haben wir mehr die Zeit verquatscht. Aber sie hat ein wenig Wolle für mein momentanes Projekt gespendet.
Ich stricke zur Zeit einen Drachenschwanz für mich. In Lilatönen, wie sollte es anders sein. Dafür verstricke ich diverse Reste.
Bei den Zugfahrten haben fleißig die Nadeln geklappert. So fleißig, dass ich eine Abnahme vergessen habe. Leider fiel mir das erst nach 10 Rippen auf und ich durfte meinen ersten Abend daheim mit rückwärtsstricken verbringen. Aber mein Drachenschwanz darf mich nun fleißig in den Park begleiten.
Ich bedanke mich noch mal bei allen, die mir so unvergessliche Tage bereitet haben. Ihr seid toll! Und ich kann gar nicht in Worte fassen, wie sehr ich die Tage und euch genossen habe.
Folgende Linkpartys werde ich heute besuchen: Creadienstag, Froh und Kreativ, Upcycling-Love, Auf den Nadeln, Liebste Maschen, Stricklust und SewLaLa.