Reparatur einer Baggy Hose

Ein Bekannter fragte mich vor längerem, ob ich eventuell auch eine Hose flicken könnte. Grundsätzlich natürlich ja. Irgendwann meinte er, die sei aber richtig kaputt. Naja ich kann es mir ja mal ansehen. Er brachte mir das gute Stück und nun ja – es klaffte ein riesiges Loch in Höhe des Poppos.

Voller Elan nahm ich die Hose mal mit. Frei nach dem Motto: DAS muss irgendwie gehen. Als erstes steuerte ich den Kurzwarenladen an. Passendes Garn kaufen… und ab da begannen die Probleme. Die Hose hat nämlich so eine doofe Farbe. Wir wählten ein halbwegs passendes Garn und ich war mal wieder erstaunt, wie teuer Nähgarn ist. Aber was macht man nicht alles.

Dann ging die Suche nach einer anderen passenden Hose an, aus der ich Flicken machen wollte. Das war noch schwieriger als das Garn. Wobei sich im Fundus, in dem ich suchte, auch noch ein oder zwei passende Hosen für meinen Bekannten fanden. Seine einzige Sorge war aber, ob ich die Hose flicken kann.

Nun ja ich gestehe, ich kann verstehen, warum er die Hose liebt und ich kenne das auch von mir. Und wenn man dann nicht unbedingt Modelmasse hat, ist es immer schwer eine so gut passende Hose zu finden.

Als erstes schnitt ich Stücke eines halbwegs farblich passenden Hemdes zu. Die nähte ich unter den Riss. Dazu trennte ich auch eines der Hosenbeine teilweise auf, um besser dran zu kommen. Auf der anderen Seite war die Hose auch schon sehr dünn und ich nähte auch dort von dem Hemd drunter.

Dann setzte ich auf beide geflickten Stücke Flicken aus einer Hose. Die eben farblich auch halbwegs passte. Die habe ich aber vorher auf Vlieseline aufgebügelt, damit ich die glatt aufnähen konnte, ohne befürchten zu müssen, mir fransen die Flicken aus. Und dann wurde die aufgetrennte Naht wieder geschlossen.

Ach ja, ich war am überlege, ob ich einen Teil des Beines raus trenne und neu einsetze. Das war mir dann aber doch zu aufwendig.

Ich gestehe, ich bin stolz auf mich, denn das Ergebnis gefällt mir. Mal sehen was der Hosenbesitzer sagt.

Zu sehen sind:

Hose mit Riss und geflickte Stellen von außen.

Kostenpunkt 3,80 Euro für das Nähgarn, vielleicht 30 Cent für die Vlieseline und  mehrere Stunden Arbeit. Der Riss und die dünnen Stellen haben ich nämlich mit der Nähmaschine geflickt. Und da beides an schwer zugänglichen Stellen war, hat das seine Zeit gedauert.

Ich hops damit mal zu Reparieren ist nachhaltig und Upcycling Dienstag

2 Gedanken zu „Reparatur einer Baggy Hose

  1. Hallo!

    Vielen Dank fürs Verlinken!

    Ich hatte vorige Woche eine Jeanshose meiner Tochter die ziemlich genau das gleiche Problem hatte und die habe ich auch ganz ähnlich repariert. Nur die Sache mit dem Auftrennen, die habe ich mir gespart.

    Zuerst den Riss zusammen genäht, dann innen einen Jeansflicken angenäht. Wild herumgenäht. Und zuletzt außen einen „Verhübschungs-Flicken“ drüber genäht.

    Rückmeldung: Super, hält bombenfest, wird wieder getragen.

    Ich habe allerdings keinem Fotos gemacht, weil die Hose soooo übel ausgesehen hat. Finde ich super, dass Du das jetzt gemacht hast!

    lg
    Maria

  2. Deine Technik ist klasse. Genau das brauche ich auch gerade. Die Hose meiner Tochter ist so dünn, da ist sie auch an dieser ungünstigen Stelle gerissen.
    Liebe Grüße
    Gusta

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